Schweizer National ratspräsidentin besuchte Estland
Die Sprecherin des Unterhauses des Schweizer Parlaments, Isabelle Moret, hat Ende Oktober einen dreitägigen Besuch in Estland abgestattet.
Bei einem Treffen mit dem Sprecher des Riigikogu, Henn Põlluaas (Foto Erik Peinar, Riigikogu), wurde über bilateral freundschaftliche Beziehungen, die Erfahrungen des estnischen E-Staates und die Zusammenarbeit in internationalen Organisationen gesprochen. "Estland hat die Schweiz immer als Sicherheit der Demokratie gesehen", so Põlluaas. "Wir teilen die selben Werte und arbeiten in internationalen Organisationen zusammen". Põlluaas stellte der Kollegin des Weiteren die Distanzarbeitsmöglichkeiten im Riigikogu und estnische E-Government-Dienste vor. Er fügte hinzu, dass Estland gerne seine Erfahrungen bei der Entwicklung digitaler Dienste mit den Schweizern teile. Moret merkte an, dass die estnische Demokratie zwar jung, aber modern sei, und die Schweiz viel von den estnischen E-Government-Diensten profitieren könne.
Sowohl Põlluaas als auch Moret betonten die guten bilateralen Beziehungen und die Zusammenarbeit bei der gegenseitigen Unterstützung in internationalen Organisationen. Moret begrüsste die Gelegenheit der Schweiz, dem NATO Cyber Defense Center in Tallinn beizutreten. Die Präsidentin des Schweizerischen Nationalrates gab einen Überblick über die Beziehungen ihres Landes zur Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten. Moret zufolge ist die Schweiz gegenüber Europa offen, betont die Beziehungen zur Europäischen Union und beabsichtigt, sie weiterzuentwickeln. Infolge des jüngsten Referendums befürworten mehr als 60% der Schweizer den freien Personenverkehr zwischen der Schweiz und der Europäischen Union. Auf dem Treffen wurden auch die internationalen Beziehungen, einschliesslich der Migration, die Lage in Belarus und die Beziehungen zu Russland erörtert.
Moret traf sich in Riigikogu (Parlament) auf dem Domberg mit Mitgliedern der estnischschweizerischen Fraktion, sowie mit Riina Sikkut, stv. Vorsitzende des Ausschusses für Angelegenheiten der Europäischen Union. Während Ihres Besuchs fanden auch Treffen mit dem Vertreter des Ministeriums für Wirtschaft und Kommunikation im Bereich der Energiemärkte und dem Leiter des Gesundheitswesens des Zentrums für Gesundheits- und Sozialinformationssysteme statt, die sich mit digitalen Rezepten befassen. Moret besuchte auch das NATO-Zentrum für Zusammenarbeit im Bereich Cyberverteidigung und das Präsentationszentrum für e-Estland.
QUELLE: SWISS-BALTIC CHAMBER OF COMMERCE SBCC / Pressedienst des Riigikogu / Foto: Erik Peinar, Riigikogu